Achtung möglicher Giftjäger - Nachtrag zum vorherigen Bericht.
Bis zu meinem ersten Bericht stand dieses 240l Nano Becken lange leer. Gestern setzte ich dann ein Paar 10/11 cm große Valenciennea wardii Grundeln hinein, die schienen mir im Vergleich zu den Krabben groß genug. Später im Dämmerungslicht beobachtet ich wie eine der Krabben einer Grundel nachstellte und sie immer weiter vor sich her in eine Ecke trieb. Die Krabbe stellte sich dabei wie ein Torwart beim Elfmeter auf und versuchte so groß wie möglich zu erscheinen. Nah genug dran sprang sie der Grundel entgegen, wo ich mit einem Klopfer an die Scheibe die Situation unterbrach. Die Grundel stiebte weg, aber die Krabbe war derart im Jagdfieber das sie in keiner Weise flüchtete und ich sie problemlos Keschern und separieren konnte.
Ein Jäger der 4 mal so großer Beute nachstellt hat erfolgversprechende Mittel an der Hand. Es liegt nahe das sie mit Gift arbeitet, das vermutlich per Biss verabreicht.
Das erklärt auch das Verschwinden der Barsche.
Nun werde ich zum Jäger und stelle den größeren Krabben im Becken nach. Und ja, ich werde dabei selbst sehr vorsichtig sein!
Bei uns sind die Tiere mit indonesischem Lebendgestein eingezogen und lange unentdeckt geblieben. Im Prinzip erst ab 2 - 2,5 cm Größe habe ich die ersten gesehen, so versteckt leben sie im Gestein. Wenn man die Höhlen / Spalten entdeckt hat, kann man sie in der Dämmerung / Mondlicht häufiger zu Gesicht bekommen. Wir haben auch Jungtiere, die können nur Nachwuchs sein, denn das Lebendgestein wurde vor zwei Jahren eingebracht. Bei den Jungtieren, die ganztägig aktiv sind, ist das Abgrasen des Gesteins gut zu beobachten. Die Jungtiere haben ockerfarbene Augen. Die adulten Tiere scheinen alles zu fressen was sie finden. Im Becken lebten 3 Gramma loreto und 3 Pseudochromis fridmani, deren Futterreste werden die Krabben sicher verspeist haben.
Irgendwann müssen sie aber auch begonnen haben die kleinen Riffbarsche zu verspeisen. Eine andere Erklärung habe ich nicht für das Verschwinden der Barsche innerhalb weniger Wochen. Die hatten begonnen Gelege zu bauen und halten sich ja ebenfalls in Spalten und Gesteinslöchern auf. Ich habe später nochmal zwei König Salomon Barsche eingesetzt und die waren nach zwei Tagen nicht mehr zu finden.
Ich gehe stark davon aus das die Krabbe Pseudoliomera hellerii räuberisch ist. Auch wenn die Krabbe nur 3 cm groß ist, kann sie ohne weiteres Euphyllia´s von 15cm Höhe mit mehreren Ästen umwerfen.
Ein sehr schönes Tier das ich allerdings nur selten zu sehen bekommen, auch nach einem Jahr nicht. Im Prinzip nur beim Füttern und nur zum Teil. Ist bei mir zur Zeit in der schwarz-gelben Färbung und etwa 15 cm lang.
Mich wundert das niemand was zum Buddeln schreibt.
Mein 300l Becken gräbt sie alle paar Tage fast vollständig um, also mein Untergrund ist detritusfrei.... und unterm Riff definitiv kein Korallensandkrümel mehr. Sie wechselt immer wieder die Standorte unterm Riff, daher wird immer wieder neu umgegraben.
Also das Riff sollte unbedingt gut stehen, sonst können "Bergstürze" Eure Korallen, oder gar das Becken beschädigen!!!
Das sie andere Fische oder Krabben und Garnelen angeht kann ich nicht bestätigen. Ich würde mich freuen wenn sie wie es andere hier beschreiben wenigstens beim Fressen ganz zu sehen wäre.
Bei den Berichten hier hab ich schon gedacht ich hab mir den personifizierten Killer ins Becken gesetzt....
Ich hab ein Einzeltier seit drei Wochen in meinem 160l Nano-Würfel. Er ist der "jüngste" also letzte Zugang, alles andere ist Monate/Jahre drin.
Er zeigt sich als aufmerksamer Geselle, wunderschön und aktiv, aber in keiner Weise aggressiv. Ich habe eine viel kleinere Diamantgrundel drin, ein Pärchen Krabbenaugengrundeln und einen Mandarin.
Ich hoffe alles bleibt so eingespielt, sonst müsste er wieder ausziehen.
Das würde ich dann hier nachtragen als Info.
Ich halte eine Dreier Gruppe bereits 6 Monate und sie geben sich völlig problemlos. Bei mir sind sie in einem 30l Artbecken mit üppigem Caulerpabewuchs und ein paar Lebendgestein Stücken, natürlich ohne irgendwelche Anemonen/Glasrose ect. Für Blumentiere wären die wirklich kleinen Seepferdchen ein gefundenes Fressen...
Ich habe "zwei Hengste und eine Stute", also ideale Konstellation. Sie hatten auch bereits Nachwuchs, nur für die Aufzucht der Jungen hatte ich keine ausreichende Zeit. Wobei das bereits mit sehr kleinen Artemia Naupilien Arten gelingen dürfte.
Der Nachwuchs (bei mir immer nur ein bzw. zwei Junge pro Wurf) ist schneeweiß und vergleichsweise recht groß (etwa 5-6mm).
Bei mir sind sie im Moment grün, gelb weiß und rotbraun. Die Farben ändern sich ja passend zur Beckeneinrichtung.
Auf Empfehlung des Züchters halte ich sie 2,8 bis 3,1 Prozent schwankender Salinität und das sagt ihnen sagt Ihnen sehr zu. Kann man aber auch konstant halten. Wenn man sie auf dem üblichen 3,5 % hält, stellen sie die Fortpflanzung ein. Zumindest die Tiere die ich habe.
Sie fressen kleines Frostfutter (Lobstereier u.ä.) und kleinere Artemia, bzw A. naupilien.
Sie sind etwa 2,5 - 3 cm Körpermaß mit ausgestreckten Schwanz ca 4cm bereits ausgewachsen.
keine